Folgende Themen werden bei der Recovery bearbeitet:
Der Wohlfühlplan Wie bin ich, wenn es mir gut geht? Was kann ich selber tun, damit es mir gut geht?
Meine Kraftquellen Was sind meine inneren und was sind meine äußeren Stärken?
Perspektivenwechsel durch die eigene Erkrankung
Salutogenese: die gesunden Anteile in den Vordergrund stellen
Krankheitsverständnis suchen
Sinnhaftigkeit in der Krise finden und eigene Erklärungsmodelle entwickeln
neue Lebenswege und neue Sichtweisen entdecken
Auslöser Was ruft unangenehme Gefühle in mir hervor? Was sind ständige Auslöser hierfür und was kann ich tun, um die unangenehmen Gefühle nicht zu Symptomen werden zu lassen?
Frühwarnzeichen Welche Zeichen deuten darauf hin, dass sich eine Situation verschlechtert? Z. B. Schlaflosigkeit, Überempfindlichkeit, Rastlosigkeit etc. Was ist zu tun, wenn diese Symptome auftauchen? Und was, wenn die Situation ganz zusammenbricht?
Behandlung Ob Krankenhaus, Therapien, ärztliche oder ambulante Versorgung: Die Behandlung der Krankheit bestimmt einen großen Teil des Lebens. Nicht immer läuft alles optimal. Nicht immer sind Zusammenhänge und Hintergründe erkennbar. Wir reden über Erwartungen und Wünsche an das Netzwerk, das uns umgibt, und über die Möglichkeiten, größeren Einfluss nehmen zu können.
Aufhebung der Selbststigmatisierung und Aufbau eines Netzwerks Für viele psychisch Kranke ist es sehr schwer, ihre Krankheit zu akzeptieren und ihr Selbstwertgefühl zu erhalten oder neu aufzubauen. Man schämt sich für die psychiatrische Diagnose und möchte sich am liebsten verkriechen. Man kann sich der psychischen Erkrankung aber auch stellen und sie annehmen wie ein*e Diabetiker*in ihre Diabetes. Wenn man seine Schwächen annehmen kann ist es leichter, Hilfe zu holen und in Anspruch zu nehmen. Man leugnet die eigene Empfindsamkeit nicht. Ursache von Selbststigmatisierung sind meist die negativen Assoziationen zu psychischen Erkrankungen in der Gesellschaft. Sie werden ein Teil des psychisch Kranken und somit zur zweiten Erkrankung. Mutlos und resigniert begibt man sich auf einen sozialen Rückzug. Doch Forschungen zum Entstehen von Selbststigmatisierung zeigen, dass es Menschen gibt, die der gesellschaftlichen Stigmatisierung nicht zustimmen und darauf mit Empörung und Protest reagieren. Diese Menschen entwickeln „Empowerment". Sie sind sich dessen bewusst und lernen aktiv die eigenen Stärken und Fähigkeiten wahrzunehmen – mit einer realistischen Hoffnung, sich trotz der Erkrankung positiv zu entwickeln. Dies zu unterstützen sind die ganze private Lebenswelt und die Profis aufgefordert – keinesfalls soll defizitorientiert vorgegangen werden!
Hoffnung Ein*e Hoffnungsträger*in stellt ihren Recovery-Weg vor. Sie beschreibt ihren Genesungsweg. Es ist wichtig Hoffnung und Zuversicht zu bewahren, denn:
Hoffnung gibt Energie zu handeln
Hoffnung macht ruhiger und gelassener
Hoffnung macht Mut
Hoffnung macht kreativ
Hoffnung steigert die Abwehrkräfte
Hoffnung schafft Offenheit für die Zukunft
Träume und Wünsche Einen Blick in die Zukunft wagen
Was würde ich gerne einmal tun?
Wovon habe ich früher geträumt?
Wovon träume ich heute?
Wenn über Nacht ein Wunder geschehen wäre und ich ...